Während ich die Kastration von Hündinnen immer empfehle, sollte man sich beim Rüden überlegen, weshalb man ihn kastrieren will. (Mehr hierzu siehe unter „Rüden“). Denn eine Kastration hat nicht nur Vorteile sondern auch Nachteile. Eine kurze Zusammenfassung (ohne Gewähr auf Vollständigkeit) finden Sie hier: Vor- und Nachteile der Kastration beim Hund.
Hat man sich definitiv für eine chirurgische Kastration entschieden, stellt sich einem die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Der Kastrationszeitpunkt ist geschlechts- und rasseabhängig.
Rüden:
Der chirurgische Kastrationszeitpunkt für Rüden ist je nach Rasse ab 9 Monaten. Bei Rüden besteht neben der chirurgischen aber auch die Möglichkeit einer chemischen Kastration.
Es gibt diverse Gründe, weshalb ein Besitzer seinen Rüden kastrieren möchte. Ist der Beweggrund, ein unerwünschtes Verhalten zu stoppen, empfiehlt es sich, zuerst eine chemische Kastration vorzunehmen, um zu schauen, ob dieses überhaupt durch Geschlechtshormone gesteuert ist. In einem zweiten Schritt kann man dann immer noch chirurgisch kastrieren.
Hündinnen:
Über den „richtigen“ Zeitpunkt der Kastration von Hündinnen scheiden sich die Geister. Eine präpubertäre Kastration senkt das Risiko, an einem Mammatumor zu erkranken, am stärksten. Dieser Vorteil besteht, wenn auch in geringerem Masse, ebenfalls auch noch nach der postpubertären Kastration, wenn sie vor der 2. Läufigkeit durchgeführt wird.
Ich empfehle die Kastration der Hündin daher zwischen der ersten und zweiten Läufigkeit, da diese das Mammatumorrisiko immer noch deutlich senkt und gleichzeitig weniger negative Effekte hat als die präpubertäre Kastration.